Regine Schumann German, b. 1961
In Anlehnung an Goethes Farbenlehre erforscht Regine Schumann mittels fluoreszierender Materialien - wie zum Beispiel verschiedenfarbiger Acryl-Paneele, gefärbter Polylight-Schnüre und Pigmenten - das Zusammenwirken von Licht, Farbe und Raum. Es entstehen Kästen, Kuben und Kugeln - strenge geometrische Formen und Körper, die leichtfüßig und farbenfroh die alltägliche Wahrnehmung von Licht und Raum durch rauschhaftes Strahlen intensivieren. Durch ortsspezifische Anordnungen und Schumanns charakteristischen Einsatz von Schwarzlicht wirken ihre Werke und Installationen wie indirekte Lichtquellen in einer extraterrestrischen Umgebung. Orte, in denen die physikalischen Gesetze der Wahrnehmung von Licht aufgehoben sind. Sich durch eine Installation der Künstlerin zu bewegen, kongruiert visuell mit dem Gefühl, auf dem Schirm einer Wärmebildkamera zu erscheinen. Regine Schumann bezeichnet diese transformative Energie als “Konfiguration der Raumtemperatur”.
Geboren 1961 in Goslar, studierte Schumann an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, zuletzt als Meisterschülerin von Roland Dörfler. Zwischen 1986 und 1994 war sie neben Frank Fuhrmann und Dieter Hinz Mitglied der Künstlergruppe Freiraum. Neben zahlreichen Stipendien (darunter das DAAD-Stipendium für Italien im Jahr 1990 sowie ein Residenzprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für Japan im Jahr 2000) und Aufträgen für Kunstwerke im öffentlichen Raum wurde Regine Schumann 2006 der Leo-Breuer-Preis verliehen.
Ihre Werke sind in zahlreichen internationalen Sammlungen sowie im öffentlichen Raum vertreten, ihre umfangreiche Ausstellungshistorie erstreckt sich über u.a. Deutschland, Spanien, USA, Belgien, England, Japan, Kanada, Italien, Kolumbien, Österreich, Frankreich und die Niederlande.
Regine Schumann lebt und arbeitet in Köln.