Rolf Sachs Swiss/German, b. 1955
Typisch für Rolf Sachs' Fotografie ist "Digital meets Analogue in Time" ein Kommentar zu unserer Wahrnehmung. Denn die Objekte, dessen Schatten er hinter einer Leinwand eingefangen hat sind scheinen wie eine Laboranordnung und dennoch fragt man sich was man wirklich sieht. Dabei ist eine Kerze (rechts) eine handelsübliche Wachskerze, die linke Kerze leuchtet aber nicht mit Feuer sondern ist Batteriebetrieben, also eine digitale Kerze. So entsteht ein Dialog zwischen dem, was man zu kennen glaubt und dem was man zu glauben kennt, dem Analogen und Digitalem, der Perspektive und der Zeit.
Rolf Sachs kombiniert in seinem vielfältigen Werk aus Skulptur, Installation, Fotografie, Malerei, Szenografie und Design verschiedene Stile – vom Minimalismus bis zum Surrealismus. Der 1955 in Lausanne, Schweiz, geborene Künstler ist fasziniert von alltäglichen Gegenständen, denen er in seinen Arbeiten eine spielerische und emotionale Dimension verleiht. Er verdeutlicht die Schönheit der Einfachheit und hinterfragt gleichzeitig oftmals ihre vermeintliche oder suggerierte Verwendung und Intention.
Seit den 1990er Jahren experimentiert Sachs mit dem Medium Licht und erschafft Arbeiten, die mit Neonröhren und anderen Lichtquellen Räume und Objekte verändern. Seine Lichtkunstwerke zeichnen sich oftmals durch ihre ephemere und zeitgebundenen Eigenschaften aus, werfen zarte Schatten und leuchten sanft, was ein Gefühl von Intimität und Kontemplation erweckt.
Rolf Sachs beschäftigt sich häufig mit Themen wie Nostalgie, Identität und dem Vergehen von Zeit. Seine Arbeiten vermitteln ein Gefühl der Neugier und des Staunens und laden Betrachtende ein, sich auf neue und unerwartete Weise mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Sachs‘ Arbeiten wurden in Galerien und Museen auf der ganzen Welt ausgestellt, darunter das Victoria and Albert Museum in London, das Museum für Angewandte Kunst in Köln und die Peggy Guggenheim Collection in Venedig. Seit 2018 lebt und arbeitet er in Rom, Italien.