Mischa Kuball Germany, b. 1959
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Hinter der Vitrine I steckt die Idee, dass in Vitrinen ähnlich wie in Archiven historisch relevante Informationen dekodiert werden. Auf der einen Seite ist es die Form des Glases, die eine Urform repräsentiert, wobei die Vitrine zu ihrem Display wird und diese Form archiviert. Auf der anderen Seite sind die Quarze, die zur Glasherstellung genutzt werden, bereits historische Sedimente und bergen verschiedene Schichten, in denen sich Weltgeschichte abbildet, was man aber auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Mit der Art der Präsentation in einer Vitrine und gleichzeitig in einem Leuchtkasten, in dem die sogenannte Motivscheibe transparent ist, gibt sie auch Auskunft und Einblick auf ihre technischen Voraussetzungen, die das bedingen, was wir ein hinterleuchtetes diaphanes Bild nennen.